Maria Miterlöserin

Über das mit dem Heiligsten Herzen Jesu am Kreuz vereinte Unbefleckte Herz Marien

Maria Miterlöserin. Über das mit dem Heiligsten Herzen Jesu am Kreuz vereinte Unbefleckte Herz Mariens nach Matthias Joseph Scheeben

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Jesus Christus ist der einzige Erlöser. Doch so wie neben ihm als König seine bräutliche Jungfrau-Mutter thront als Königin, so hat er auch Maria in das Werk der Erlösung und Gnadenspendung miteinbezogen. Diesen Gedanken haben die Päpste zwischen 1854 und 1954 in zahlreichen Dokumenten und Ansprachen entwickelt. Art und Ausmaß der Mitwirkung Mariens zum Heil werden sehr verschieden aufgefasst und kontrovers diskutiert. Mag auch der Titel Miterlöserin erst aus dem 16. Jahrhundert stammen, so ist seine begriffliche Idee bedeutend älter und fordert zur Auseinandersetzung auf. Pius XI. betete zum Abschluss des Jubeljahres 1933/34 mit den Worten: „O Mutter der Güte und Barmherzigkeit, du hast deinem vielgeliebten Sohne, da er am dem Altar des Kreuzes die Erlösung des Menschengeschlechtes darbrachte, als Mitleidende und Miterlöserin (Corredemptrix) beigestanden … erhalte in uns, wir bitten dich, und vermehre von Tag zu Tag die kostbaren Früchte der Erlösung und deines Miterleidens (Compassionis).“ 

Vorliegendes Buch stellt weniger die Historie mariologischer Debatten als vielmehr eine tragfähige und seriöse theologische Argumentation für die Miterlöserschaft der Gottesmutter. In klarer Abgrenzung von irrtümlichen Ansätzen zur Erklärung des Miterlösertums Mariens steht dabei die Lehre des großen deutschen Theologen Matthias Joseph Scheeben im Mittelpunkt. Nach ihm erhält Maria von Christus gnadenhaften Anteil an der Darbringung des Erlösungsopfers auf Golgotha. Demnach wirken die heiligsten Herzen Jesu und Mariens in diesem Opfer geheimnisvoll geeint, was später auch Pius XII. in der Herz-Jesu- Enzyklika „Haurietis aquas“ von 1956 aussprechen sollte: „Denn da nach dem Willen Gottes bei der Durchführung des Erlösungswerks der Menschheit die allerseligste Jungfrau Maria mit Christus derart untrennbar verbunden war, dass das Heil uns aus der innigen Verbindung der Liebe und der Leiden Christi mit der Liebe und den Schmerzen auch der Mutter kam, ist es recht und angebracht, dass durch das christliche Volk, das ja sein göttliches Leben von Christus durch Maria empfangen hat, nach der gebührenden Andacht zum heiligsten Herzen Jesu auch dem liebevollen Herzen der himmlischen Mutter Erweise der Anhänglichkeit, der Liebe, dankbarer und sühnender Gesinnung beigefügt werden.“ Ohne das alleinige Heilsverdienst Christi irgendwie zu schmälern, setzt Scheeben die gottgewollte Mitwirkung Mariens an diesem Opfer derartig ins Licht, dass die Ehrentitel Miterlöserin und (daraus folgend) Mittlerin aller Gnaden in ihrer vollen Berechtigung verstehbar werden, weil „Maria das priesterliche Selbstopfer Christi so über sich und in sich trägt, wie das Herz das Haupt, und auch in demselben ähnlich mitwirkt und mitleidet, wie das Herz mit dem Haupte. [...] Deshalb kann man sagen: Maria habe mit Christus, d. h. durch ihre Mitwirkung mit ihm, Gott für die Sünde Genugtuung geleistet, die Gnade verdient und folglich die Welt erlöst, indem sie den Lösepreis mit hergab und hingab. […] In diesem Sinne und in dieser Form kann man mit Recht und zugleich ganz unverfänglich die Mutter des Erlösers Miterlöserin, CORREDEMPTRIX, nennen …“ 

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Autor Daniel Otto
Produktform Kartoniert
Verlag Seelenburg Verlag
Seitenzahl 208
Breite 21 cm
Höhe 29,5 cm
Copyright © 2022 Sarto Verlagsbuchhandlung GmbH