Symposion

Meiner
PhB 520.
Griechisch–deutsch. Übersetzt und herausgegeben von Barbara Zehnpfennig.2000.
LVI, 169 Seiten, kartoniert.

An den Reden, die im "Symposion" zum Lob des Eros gehalten werden, zeigt sich sehr deutlich, daß Liebe Wahrheitssuche oder Selbstbezogenheit, Transzendenz oder Transzendenzlosigkeit bedeuten kann. Und daß der sokratische Eros, die Selbsthingabe an die Wahrheit, der überlegene ist, beweist sich an der Leichtigkeit, mit der Sokrates auch hier Widersprüche aufdeckt, denen seine Mitunterredner erliegen.
14,80 €
Inkl. MwSt. , exkl. Versandkosten
Auf Lager
ArtikelNr.
01-03-19
Lieferzeit
2-3 Werktage
Über die Liebe zu philosophieren, ist verfänglich. Schwärmer und Schöngeister fühlen sich angesprochen, Fachleute für Ästhetik sehen sich zu feinsinnigen Formbetrachtungen herausgefordert. Gemeint sind sie alle nicht, nicht mit Platons "Symposion". Wenn hier über die Liebe philosophiert wird, dann wird schnell erkennbar, daß mit ihr etwas zur Sprache kommt, das weder Sentimentalität noch Erbaulichkeit zuläßt: Eros ist Chiffre für den jeweils gewählten Bezug zur Welt.

Der philosophische Eros ist Wissen um die eigene Bedürftigkeit und somit Liebe zur Wahrheit; der sophistische Eros ist Verkennen der eigenen Bedürftigkeit und damit Liebe zum Ich. An den Reden, die im "Symposion" zum Lob des Eros gehalten werden, zeigt sich sehr deutlich, daß Liebe Wahrheitssuche oder Selbstbezogenheit, Transzendenz oder Transzendenzlosigkeit bedeuten kann. Und daß der sokratische Eros, die Selbsthingabe an die Wahrheit, der überlegene ist, beweist sich an der Leichtigkeit, mit der Sokrates auch hier die Widersprüche aufdeckt, denen seine Mitunterredner erliegen. So ist Sokrates in diesem Gelage nicht nur der Trinkfesteste, sondern auch der leidenschaftlichste Liebende. Deshalb verwundert es nicht, daß das Lob des Eros sich unversehens in das Lob des Sokrates verwandelt.
Mehr Informationen
Autor Platon
Produktform Kartoniert
Verlag Meiner
Seitenzahl 169
Copyright © 2022 Sarto Verlagsbuchhandlung GmbH